Zur Technik der Radierung

 

Als Druckstock dienen eine oder mehrere Platten aus Metall, die ähnlich einer Collage aufgebaut sind. Der Bildentwurf wird vom Künstler spiegelverkehrt auf eine harte Wachsschicht auf der Druckplatte übertragen. Die Druckplatte mit dem eingeritzten Motiv wird anschließend in ein Säurebad gelegt. Die eingeritzten Linien vertiefen sich dadurch in das Metall. Mit diesen Vertiefungen kann dann gedruckt werden.

Gedruckt wird mit Kupfertiefdruckfarbe auf feuchtem Papier mit einer Grafikdruckpresse. Der Auswischprozess der Farbe auf der Metallplatte geschieht mit Gaze und dem Handballen und ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität eines jeden Blattes.

Für jede Grafik werden die Platten neu eingefärbt und ausgewischt. So weist jedes Blatt kleine Unterschiede auf, die typisch sind für einen künstlerischen Handdruck.  Die feuchte Grafik wird anschließend zwischen saugfähigem Papier gepresst. Das einzelne Blatt ist - je nach Papiersorte - nach einer bis sechs Wochen trocken. Danach können mit Aquarellfarben, Stiften und Kreiden Farbakzente gesetzt werden. Die Auflagen sind niedrig, jede Grafik ist ein Original, manche - so die handkolorierten Exemplare - ein Unikat.